kleinformat

kleinformat

Das Ensemble kleinformat hat sich der Abbildung von großer Klangwelt in minimaler Besetzung verschrieben. Die Neuinstrumentierungen lassen auf faszinierende Weise Neues im Bekannten entdecken. Die Musik wird transparent, es werden Dinge hörbar, die in der Klangmasse eines großen Orchesters leicht untergehen. Mit viel Spielfreude zaubern die Musiker heitere und virtouse Kammermusik, Opernausschnitte, Sinfonien und dieses Jahr IDOMENEO auf die Bühne.

Anna Feith (Sopran)
Martin Platz (Tenor)
Julia Scheerer (Violine)
Anna Kaiser (Violine und Viola)
Christian Prader (Traversflöte)
Inka Döring (Violoncello)
Sylvia Ackermann (Hammerflügel & Leitung)

Programme
Bravo, Signore Mozart Teil 1 und 2
Bravo, Signore Haydn
Bravo, Signore Beethoven
Bravo, Signore Schubert

Idomeneo von Wolfgang Amadeus Mozart
Fassung für 2 Sänger, 1 Schauspieler und kleinformat
Neue Textfassung: Andreas Hillger

GESANG

Anna Feith, Sopran

Mit Anna Feith verbindet mich eine jahrelange Zusammenarbeit. Gerade der Zusammenklang der historischen Instrumente mit Gesang bietet völlig neue Facetten für die Stimme. Die Sängerin steht dabei niemals in Konkurrenz zum Klavier, sondern ist stets eingebettet in dessen Klang. Dafür nutze ich, je nach Repertoire, die Hammerflügel von Melchior Guante (1795) und Conrad Graf (1828) sowie den Tangentenflügel von Christoph Friedrich Schmahl (1790)

Lieder von Wolfgang Amadeus Mozart, Franz Xaver Sterkel, Joseph Martin Kraus, Joseph Haydn, Ludwig van Beethoven, Felix Mendelssohn-Bartholdy, Robert Schumann, Fanny Hensel, Josephine Lang, Louise Adolphe Le Beau, Ethel Smythe, Ausschnitte aus Oratorien, Kantaten und Opern von J. S. Bach, G. F. Händel, W. A. Mozart

Robert Sellier, Tenor

Mit dem Tenor Robert Sellier, Oper Halle, habe ich „Die Winterreise“, „Schwanengesang“ und ausgewählte Lieder von Franz Schubert erarbeitet. Je nach Raumgröße begleite ich auf dem Hammerflügel von Melchior Guante (1795) oder Conrad Graf (1828)

Martin Platz, Tenor

Mit dem Tenor Martin Platz, Oper Nürnberg, verbindet mich die Zusammenarbeit mit meinem Ensemble „kleinformat“, wo er sämtliche Tenor-Partien singt.

KAMMERMUSIK

Christian Prader, Traversflöte

Mit dem Traversflötisten Christian Prader verbindet mich ebenfalls eine lange Zusammenarbeit. Neuestes Ergebnis dieser Arbeit ist eine frisch eingespielte CD mit Werken von Karg-Elert, Tillmetz, Reinecke, Busoni, Andersen und Chaminade. Hierfür nutzte ich den Flügel von Alexander Brettschneider von 1847, einem Neuzugang der Claviersammlung. Im Repertoire sind ebenso die Flöten-Sonaten von J. S. Bach, C. F. Abel, CPE Bach. Dabei spiele ich den Tangentenflügel von Christoph Friedrich Schmahl (1790).

Luise Enzian, Einfach-Pedalharfe

Die Kammermusik mit Luise Enzian verspricht ein einzigartiges Klangerlebnis: das Zusammenspiel von Flügel und Harfe war in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts sehr beliebt, ist heute aber praktisch ausgestorben – einfach weil die Instrumente nicht mehr existieren. Mit dem Tangentenflügel von Christoph Friedrich Schmahl und einer histori- schen Harfe, die dem Pariser Harfenlehrer von Marie Antoinette gehört hat, kann diese Klangkultur zurückerobert werden. Werke von Johann Baptist Krumpholz, Jan Ladislaus Dussek, Wolfgang Amadeus Mozart werden zu hören sein.

Annette Wehnert, Violine

Mit der Geigerin Annette Wehnert habe ich in den letzten Jahren sämtliche Sonaten für Klavier und Violine von Ludwig van Beethoven einstudiert. Das Programm „Beethoven und die Revolution des Klangs“ zeigt die klanglichen Möglichkeiten in der Interpretation von Beethovens Werken abseits des Mainstreams. Im Zentrum der Arbeit steht der Flügel von John Broadwood (1804), ebenso sind Konzerte mit den Hammerflügeln von Melchior Guante und Conrad Graf möglich.

Vanessa Porter, Percussion

Das Programm „Schubert extended“ eröffnet neue klangliche Wege der Schubert-Interpretation. Die Sonate G-Dur D 894 steht dabei im Mittelpunkt und wird mit Percussion-Improvisationen erweitert, Lieder in einer Fassung für Marimbaphon und Hammerflügel ergänzen das Programm

PROJEKTE

Judith Nagel, zeitgenössischer Tanz

Gerade im Hinblick auf das Publikum ist es bereichernd, mit anderen Genres zusammenzuarbeiten. Die Tänzerin Judith Nagel hat mehrere Stücke zu Klaviermusik choreographiert:

„Fanny und Felix“, „Halle 9“ und zuletzt „verSchweigen“.

Siemen Rühaak, Sprecher

Der Grimme-Preisträger Siemen Rühaak konzipierte zusammen mit mir die szenisch-musikalische Lesung „Beethovens unsterbliche Geliebte – so nah, so weit…“ Darin zeigt sich der Meister von einer sehr privaten und zugleich romantischen Seite. Siemen Rühaaks charismatische Stimme wird von Passagen aus Beethovens Klaviersonaten umrahmt.

Andreas Hillger, Autor & Dramaturg

Mit dem Dessauer Autor Andreas Hillger sind inzwischen drei Lesungen entstanden.:

Blendwerk – Der barocke Augenarzt John Taylor lebte im „Zeitalter der Quacksalber“ wie ein heutiger Popstar und schrieb mit seinen schrecklichen Methoden aus Versehen auch Musikgeschichte: Mit einer schwarzen, von Rappen gezogenen Kutsche bereiste der englische Mediziner ganz Europa und spielte eine tragische Rolle im Leben von Johann Sebastian Bach und von Georg Friedrich Händel. Mit Musik von Bach und Händel.

Wir Wunderkind. Das Schicksal der Emilie Basedow - Emilies Lebenslauf ist ein trauriges Beispiel für das Schicksal von Wunderkindern im 18. Jahrhundert: Als Tochter des Pädagogen Johann Bernhard Basedow 1769 in Altona geboren, diente sie ihrem Vater schon früh als Paradebeispiel für den Erfolg seiner Erziehungsmethoden. Doch anders als der nur wenige Jahre ältere Mozart konnte das Mädchen aus seiner Begabung kein Kapital schlagen. Ein fiktiver Monolog Emilies – verknüpft mit den „Wunderkind-Sonaten“ ihres glücklicheren Zeitgenossen.

Im Frühlingsschatten. Eine Klopstockiade - Zum Klopstock-Jubiläum 2024.
Zu Lebzeiten war er ein Superstar, Goethes Werther beschwor seinen Namen wie ein Zauberwort, doch schon Lessing spottete über die Kluft zwischen Ideal und Wirklichkeit: „Wer wird nicht einen Klopstock loben / Doch wird ihn jeder lesen? – Nein! / Wir wollen weniger erhoben / Und fleißiger gelesen sein!“ Zum 300. Geburtstag von Friedrich Gottlieb Klopstock spüren Sylvia Ackermann und die Sopranistin Katharina Schneider den musikalischen Spuren des Dichters nach, der Komponisten von Georg Philipp Telemann bis zu Carl Philipp Emanuel Bach, Franz Schubert bis zu Richard Strauss inspirierte. Umrahmt wird das Programm mit Texten aus seinem reichen literarischen Werk.

Ulrike Kienzle, Konzept & Moderation

Die Musik spielt in Goethes ‚Werther‘ eine bedeutende Rolle: Von Homer als Werthers „Wiegengesang“ über das sommerliche Tanzvergnügen bis zu Lottes Lieblingslied. Die „einfache Melodie, die sie auf dem Klaviere spielet mit der Kraft eines Engels, so simpel und so geistvoll“, offenbart dem Liebenden das Geheimnis der Verbindung zweier „gleichgestimmter“ Seelen. Aber von welcher Musik ist in dem Roman überhaupt die Rede? Was spielte man 1774? Von der Musikwissenschaft wird diese Zeit meist vernachlässigt. Schade! Denn hier verbergen sich seltene Schätze. Zu erleben ist ein Gesprächskonzert mit Lesungen und Zitaten aus Goethes Roman, mit den passenden Erklärungen und Musikstücken und mit der Wiederentdeckung einer weitgehend vergessenen, aber faszinierenden musikalischen Epoche. „Kein Wort von der Zauberkraft der alten Musik ist mir unwahrscheinlich“, sagt Werther. Und das gilt damals wie heute.

Astrid Ackermann, Fotografie

Mit meiner Schwester Astrid Ackermann habe ich zwei große Stadt-Portraits entwickelt. Zum einen entstand 2020 BIOTOPE, ein Portrait unserer Heimatstadt Miltenberg mit Bildern und Interviews von aussergewöhnlichen Menschen, die in Miltenberg im Sommer 2020 zu sehen waren. Das Projekt „SchlossGestalten“ entstand 2022 in meiner „Wahlheimat“ Köthen und wurde einige Monate im Dürerbundhaus ausgestellt.
Für 2025 ist die große Ausstellung TRIOTOPE in den Museen Miltenberg geplant.